Wir schreiben in diesem Beitrag über ein trauriges Thema.
In der Nazi-Zeit wurden viele Menschen verfolgt und ermordet,
auch Menschen mit Behinderungen und seelischen Krankheiten.
Es gibt Gedenk-Tage, Ausstellungen und Orte,
die daran erinnern.
Hier erklären wir mehr darüber.
Gedenktag Aktion T4
Man nennt die Ermordung von kranken Menschen auch:
Kranken-Mord.
Die Nazis haben ein anderes Wort genutzt:
Euthanasie.
Das spricht man so aus: Eu-ta-na-sie.
Die Nazis dachten:
Euthanasie hört sich nicht so schlimm an
wie Mord oder töten.
Die Nazis ermordeten viele Kranke und
Menschen mit Behinderung mit Gas.
Sie hatten dafür einen extra Namen: Aktion T4.
T4 ist kurz für: Tiergartenstraße 4.
Das war eine Adresse in Berlin.
Dort haben die Nazis den Kranken-Mord geplant.
Der Kranken-Mord passierte dann in extra Tötungs-Anstalten.
Dort ermordete man die Kranken in Gas-Kammern.
Die Kranken erstickten an dem Gas.
Einige Menschen waren gegen den Kranken-Mord.
Darum sagten die Nazis im August 1941:
Wir hören auf mit der Aktion T4.
Aber sie machten heimlich weiter.
Die Aktion T4 begann im September 1940.
Darum gibt es am 4. September einen Gedenktag.
Man erinnert an diesem Tag an
die ermordeten Menschen mit Behinderung und seelischen Krankheiten.
Ausstellung in Lüneburg
Es gibt auch Orte und Ausstellungen, die an den Kranken-Mord erinnern.
Zum Beispiel: Die „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg.
Hier gibt es eine neue Ausstellung: Lebenswert.
Es geht um die Geschichte von der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg
in der Nazi-Zeit:
Die Nazis haben hier viele Menschen mit Behinderung und
seelischen Krankheiten ermordet.
Zum Beispiel mit Medikamenten.
Die Nazis haben auch viele Patienten aus Lüneburg
in Tötungs-Anstalten gebracht.
Dort hat man die Patienten bei der Aktion T4 ermordet.
Die Gedenkstätte hat viele Jahre an der Ausstellung gearbeitet.
Es gibt Infos über die Menschen,
die in der Nazi-Zeit in der Heil- und Pflegeanstalt waren:
Patienten, Pfleger und Ärzte.
Man hat auch mit Familien-Mitgliedern
von den ermordeten Menschen geredet.
Und bei der Planung von der Ausstellung gab es einen Beirat mit
Menschen mit Behinderung und Familien-Mitgliedern von Opfern.
Die Infos gibt es auch in Leichter Sprache, Englisch und Polnisch.
Und man kann sich die Infos und Gespräche anhören.
Das Büro für Leichte Sprache hat die Texte in Leichter Sprache geprüft.
Hier kommen Sie zur Internet-Seite: www.gedenkstaette-lueneburg.de
Mehr Infos
Hier finden Sie mehr Infos in Leichter Sprache
über den Kranken-Mord in der Nazi-Zeit: