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© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers

Der Herbst ist da – Ein langes Gedicht in Leichter Sprache

Was ist das für ein kurzes Jahr?
Der Sommer war nicht lange da.
Das Laub liegt jetzt schon auf dem Weg.
Ich hol den Besen raus und feg.

Ich hab die dicke Jacke an,
weil es schon frostig werden kann.
Es ist auch nicht mehr lange hell.
Beim Fegen bin ich lieber schnell.

Der Wind macht mir das Leben schwer,
die Blätter wehen hin und her.
Dann bin ich links fast fertig, toll!
Und rechts liegt wieder alles voll.

Der Herbst ist da, wer will das schon?
Da seh ich eine Frau mit Sohn.
Der geht den Weg von Blatt zu Blatt.
Warum er wohl so Freude hat?

Er sucht die schönsten Blätter aus
und macht aus ihnen einen Strauß.
Der Sohn zeigt seinen Strauß der Frau:
„Für dich, ganz bunt, da fehlt nur blau.“

Die Mutter freut sich: „Toll gemacht“.
Sie küsst den Jungen und er lacht.
Dann gehen sie vorbei an mir.
Ich denk: „Was mache ich denn hier?“

Ich ärger mich nur über Wind,
und dass die Tage kürzer sind.
Und dass ich eine Jacke brauch.
Doch schöne Dinge gibt es auch:

Jetzt ist die Welt ein wenig bunter.
Jetzt trag ich warme Pullis drunter.
Jetzt gibt’s Kakao und viele Nüsse
und manchmal kalte Nasen-Küsse.

 

 

Das Gedicht ist von Christian Glade.
© Büro für Leichte Sprache, Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., 2024.